Direktinvestments in Immobilien
November 2018
Crowdinvesting hat sich zu einem Trendthema im Immobilienmarkt entwickelt: das Schwarmkapital ist eine interessante Möglichkeit, mit relativ geringen Beträgen in profitable Immobilien zu investieren.
Bislang hatten Anleger keine Möglichkeit, mit geringem Kapitaleinsatz direkt in Immobilien zu investieren. Bei Immobilienfonds sind beispielsweise die Mindestinvestitionssummen vergleichsweise hoch. Durch Crowdinvesting kann indes auf einigen Plattformen bereits mit Beträgen ab 25’000 Franken direkt in ausgewählte Immobilienprojekte investiert werden. Versprochen werden Renditen von bis zu 5 Prozent – und gemäss unabhängigen Fachleuten ist dies durchaus realistisch. Da kommt schnell die Frage auf, wie das funktionieren kann.
So funktioniert Crowdinvesting für Immobilien
Die vermittelnden Anbieter von Immobilien Crowdinvesting wählen gezielt Immobilienprojekte aus, die ihren Anforderungen an profitable und seriöse Investments genügen. In der Regel sind dies grössere Mehrfamilienhäuser. Auf der Online-Plattform werden diese Projekte den Anlegern zur Investition angeboten. Der Anbieter reserviert beim Verkäufer die entsprechende Immobilie, sammelt bei den Anlegern die Beteiligungen ein und kümmert sich um die Restfinanzierung bei einer Bank, sofern notwendig.
Die Risiken
Crowdinvesting ist noch eine relativ junge Anlageform. Stresserfahrungen bestehen noch keine, ebenso fehlen Erfahrungen über die versprochenen Erträge. Kritisch sind auch die Preise, die für die Renditeobjekte bezahlt werden. Bei der heutigen, hohen Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern werden für die Objekte oft überhöhte Kaufpreise entrichtet. Schwankt der Markt, wären diese Immobilien als Erste von den Korrekturen betroffen.
Zu beachten sind auch die Kosten. Es würden, so sagen Experten, oft nicht der Kaufpreis der Immobilie, sondern auch hohe Provisionen und Nebenkosten verrechnet. Der Marktführer Crowdhouse beispielsweise verrechnet bis zu 4,4 % des Kaufpreises für Maklergebühren und Erstvermietung. Oft wird zudem ein Erfolgshonorar verrechnet, wenn die Liegenschaft zu drei Viertel vermietet ist.
Kundig machen sollte man sich auch bezüglich der Verwaltung der Objekte. Da Crowdlending-Plattformen diese meistens an Spezialisten abtreten, sind die Gebühren relativ hoch. Vor allem jedoch: ein Ausstieg vor Ende der Haltefrist kann teuer werden. Crowdinvesting ist daher vor allem eine interessante Anlagemöglichkeit für Personen, die sich in finanziellen Belangen auskennen und Risiken einschätzen können.