Eine Stadt in der Stadt

Blick in die Alfred-Comte-Strasse

 

Das Limmatfeld ist eines der jüngsten Quartiere Dietikons. Noch ist es nicht ganz fertig gebaut. Doch bereits hat sich unter den Bewohnern dank des Quartiervereins ein Gemeinschaftsgefühl etabliert.

      Das Quartier Limmatfeld befindet sich nördlich der Überlandstrasse rund um den Rapidplatz. Dieser hat seinen Namen vom Maschinenbauer Rapid Technics, der hier jahrzehntelang seinen Sitz hatte. Auf dem Areal ist seit 2009 ein neuer Stadtteil entstanden. Fünf von sieben Bauetappen sind fertiggestellt, und in den letzten Jahren sind gegen 2‘500 Einwohnerinnen und Einwohner ins Limmatfeld gezogen.

Dass der grösste Teil der Neubauwohnungen sehr rasch vermietet werden konnte, hat gute Gründe. Das Limmatfeld ist gut gelegen und verkehrstechnisch hervorragend erschlossen. Der Bahnhof Dietikon ist in nur wenigen Minuten zu Fuss erreichbar, und der Autobahnanschluss befindet sich vor der Haustüre. Das Limmatfeld kann auch damit punkten, dass eine Mischung verschiedener Geschäfte es den Anwohnern erlaubt, viele Dinge des täglichen Bedarfs gleich im Quartier zu erledigen. Praktisch im Alltag ist auch, dass sich die Limmat gleich um die Ecke befindet. Das ermöglicht spontane, ruhige Spaziergänge im Grünen oder sportliche Aktivitäten am Wasser, ganz nach dem Motto der Stadt Dietikon «Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität».

      Kritische Kommentare

Die Galerie in der Überbauung Zedernhof an der Heimstrasse.

Die Stadt ist über die Problematik informiert und würde am liebsten blaue Zonen installieren, so wie in anderen Stadtteilen auch. Solange aber rechtlich nicht alle Details aus dem Weg geräumt sind, bleibt der Status Quo bestehen und die Anwohner müssen sich damit abfinden. Neben der Parkplatz-Problematik macht den Anwohnern auch das Littering rund um den Lidl oder die ungünstige Verkehrssituation an der Kreuzung Heimstrasse/Überlandstrasse zu schaffen. Zwar sind das nur Details, die Aussenstehende vielleicht nicht so direkt wahrnehmen. Um über solche Themen diskutieren zu können und um sich generell auszutauschen, ist der Quartierverein hervorragend geeignet.

      Der Quartierverein Limmatfeld wurde vor wenigen Jahren gegründet und wächst seither konstant. Immer mehr Anwohner interessieren sich für das Vereinsleben im Quartier und möchten sich auch einbringen. Die meisten Anwohner leben etwas zurückgezogen in den eigenen vier Wänden, schätzen die Ruhe, um sich von der Arbeit zu erholen oder ein gemütliches Wochenende zu geniessen. Dadurch kommt der nachbarschaftliche Kontakt oft zu kurz. Weil in den neuen Wohnungen zum Beispiel keine gemeinschaftlichen Waschküchen mehr existieren, kommt man miteinander nicht so oft in Kontakt. Dem möchte der Quartierverein Limmatfeld entgegenwirken und erlaubt etwa mit seinen monatlichen Quartiertreffs einen Austausch über aktuelle Themen im Quartier.

      Treffpunkt Rapidplatz

Der Limmat-Tower prägt das Limmatfeld

Hier kann man sich treffen, Personen aus der eigenen Überbauung kennenlernen und über Positives oder Negatives im Quartier diskutieren. Der Quartierverein bemüht sich auch aktiv darum, gemeinschaftliche Events zu organisieren. Als Highlight der letzten Monate wurde anfangs Januar ein Fondue-Raclette-Zelt auf dem Rapidplatz installiert. Dieses fand regen Zulauf, und es gab viele positive Reaktionen. Bereits steht der nächste Event auf dem Rapidplatz an: Der Quartierverein organisiert am 9. und 10. Juni einen Barbecue-Plausch mitten auf dem Rapidplatz. Es sind auch sportliche Events auf dem Platz in Planung, und nach den Sommerferien wird bald wieder ein Festzelt auf dem Platz stehen.

      Am Barbecue-Plausch werden feine Grillgerichte und eine gute Auswahl an Getränken im Angebot stehen. Selbstverständlich ist die Idee auch hier, die Leute zusammenzubringen, so dass sie sich kennenlernen können. Falls das Wetter mitspielt, erhofft man sich wieder einen gut besuchten Event im Quartier, an welchem auch Einwohner, die auf der anderen Seite von Dietikon zu Hause sind, herzlichst willkommen sind.

      Schulhaus in Planung

Auch wenn die Einwohner oder die Geschäfte im Limmatfeld etwas öfters wechseln als im restlichen Dietikon oder in anderen Gemeinden, existiert doch ein Gemeinschaftsgefühl und ein reges Quartierleben. Sobald alle Etappen des Quartiers fertiggestellt sind, werden noch mehr Einwohner das Quartier noch mehr beleben. Dann dürften auch die vereinzelt noch freistehenden Gewerbeflächen ihre Nutzung finden. Dazu kommt, dass ab 2018 auch der Zeitplan für den Bau des geplanten Schulhauses im Quartier bekannt sein wird. Dieses wird zusammen mit dem Kindergarten die Quartierinfrastruktur vervollständigen.

     Das architektonisch sehr interessant gestaltete Limmatfeld um den zentralen Rapidplatz mit dem Limmat-Tower als prägendem Wahrzeichen der Stadt ist heute bereits ein wichtiger Teil Dietikons. Wie es scheint, entwickelt es sich prächtig weiter und dürfte die Limmatstadt weiter bereichern.

 

Text und Fotos: Quartierverein Limmatfeld