Im Dienst der Sauberkeit

Ein schlankes Dietiker Abfallwesen sorgt dafür, dass Abfälle vor der Haustür abgeholt werden oder in der Stadt abgegeben werden können. 2017 kamen so insgesamt 10 049 Tonnen Material zusammen.

Das Abfallwesen der Stadt Dietikon ist schlank organisiert. Direkt beschäftigt sind nur vier Personen, mehrheitlich mit Teilzeitpensen. Eine Person ist für die Administration verantwortlich, drei Leute betreuen die Hauptsammelstelle Zelgli. Sie wechseln sich so ab, dass immer zwei Personen anwesend sind.

Dass das mit so wenig Mitarbeitern geht, hängt damit zusammen, dass wichtige Teile des Dietiker Abfallwesens an Dritte ausgelagert sind. So sammelt das Unternehmen Gebrüder Steiner Haushaltkehricht, Sperrgut und Bioabfälle ein. Und Vereine kümmern sich im Turnus um die Papier- und Kartonsammlung.

Eingängiges Credo

Das Credo des Dietiker Abfallwesens lautet gemäss seinem Leiter Roger Meyer: «Wir nehmen entgegen, was der Handel nicht nimmt.» Abgeholt werden jeweils am Montag Bioabfälle sowie am Dienstag (Zone 1), Mittwoch (Zone 2) und Donnerstag (Zone 3) Haushaltkehricht und Sperrgut. Die Zoneneinteilung ist dem Entsorgungskalender zu entnehmen. Einmal pro Monat eingesammelt werden Papier und Karton. Über den jeweiligen Tag gibt ebenfalls der Entsorgungskalender Auskunft.

Der restliche Abfall kann auf der betreuten Hauptsammelstelle Zelgli sowie auf den sechs über das Stadtgebiet verteilten Nebensammelstellen abgegeben werden. Auf den unbetreuten Nebensammelstellen können jedoch nur Glasflaschen sowie Aluminium- und Weissblechgebinde deponiert werden.

Nicht entgegengenommen werden vom Dietiker Abfallwesen Pet-Getränkeflaschen, Leuchtmittel, Elektrogeräte, Pneus und Autobatterien. Diese müssen in den entsprechenden Detailhandelsgeschäften und Fachbetrieben abgegeben werden.

Wo es Informationen gibt

Was wo wann eingesammelt wird oder abgegeben werden kann, steht im Entsorgungskalender. Dieser wird jeweils Ende Jahr in die Briefkästen der Dietiker Haushalte verteilt. Informationen finden sich auch auf der Website der Stadt Dietikon. Diese informiert auch mit Inseraten in der «Limmattaler Zeitung» und mit Plakatständern auf wichtigen Plätzen über anstehende Abfallsammlungen.

2017 sammelte das Dietiker Abfallwesen insgesamt 10 049 Tonnen Material ein (siehe Tabelle). Was brennbar ist – also hauptsächlich Haushaltkehricht und Sperrgut – geht zur Limeco in Dietikon zur Verwertung. Der Bioabfall geht zur Vergasung an die Biogas im Zürcher Werdhölzli. Papier, Karton, Glas, Metall, Altöl usw. wird an Recyclingfirmen verkauft.

Problem illegale Entsorgung

Wichtigstes Problem ist gemäss Meyer «die illegale Entsorgung». So werden etwa um Zügeltermine herum gerne nicht mehr gebrauchte Möbel an den Strassenrand gestellt. Was auch immer wieder geschieht, ist, dass für Haushaltkehricht nicht der obligatorische hellblaue, gebührenpflichtige Sack der Limeco gebraucht wird, sondern schwarze Abfallsäcke, auf denen keine Gebühren anfallen.

Das Abfuhrwesen versucht dann jeweils den Sünder herauszufinden. Das ist jedoch nicht immer einfach. Wer aber erwischt wird, muss mit einer Verzeigung und einer Busse rechnen. Zudem fällt eine Rechnung für den Aufwand des Abfallwesens an.

Asylanten gehen auf Fötzelitour

Dem Littering auf den Strassen und Plätzen Dietikons begegnet das Abfuhrwesen mit sogenannten Fötzelitouren. Diese werden von Asylbewerbern besorgt.

Finanziert wird das Dietiker Abfuhrwesen mit einer Grundgebühr, die jeder Haushalt zu entrichten hat. Dazu kommen nach dem Verursacherprinzip Erträge aus Sackgebühren, Sperrgutmarken und Containerbändeln.

Text und Fotos: Martin Gollmer