Legislaturbilanz 2014-2018

Der Stadtrat hat am Ende seiner Legislatur rund 80 % der im Regierungsprogramm verankerten Ziele und Massnahmen ganz oder teilweise umgesetzt.

 

Im Regierungsprogramm hat der Stadtrat fünf politische Schwerpunktthemenfelder definiert, um Dietikons Entwicklung zu steuern: Siedlung und Mobilität, Finanzen und Wirtschaft, Natur und Freizeit, Gesellschaft, Service public. Zu jedem Themenfeld wurden zu erreichende Ziele und dazugehörende Massnahmen benannt.

 

Am Legislaturende im Juni 2018 hat der Stadtrat rund 80 % der Ziele und Massnahmen ganz oder teilweise umgesetzt. Nicht erreicht wurden Ziele, die nicht in die alleinige Zuständigkeit des Stadtrates gehören wie «S-Bahn Silbern sichern», «Personenunterführung Glanzenberg verlängern» oder Massnahmen, bei denen die nötigen gesetzlichen Voraussetzungen zur Umsetzung noch fehlen: «Schulhaus im Limmatfeld planen und erstellen», «Aufwertungs- und Gestaltungskonzept Reppisch erstellen».

 

In der zweiten Legislaturhalbzeit setzte der Stadtrat im Zeitraum Dezember 2016 bis Juni 2018 folgende Massnahmen um:

 

Siedlung und Mobilität

Im Themenbereich Siedlung und Mobilität geht es darum, Dietikon als attraktives Regional-zentrum zu positionieren, das eine zeitgemässe Siedlungsstruktur und eine angebotsorientierte Mobilität aufweist.

 

Der Stadtrat hat mit dem Stadtentwicklungskonzept 2025 verschiedene Grundlagen geschaffen. Dazu gehört auch ein Ansiedlungskonzept, das in Bearbeitung ist und voraussichtlich Ende 2018 vorliegt. Darin geht es um eine Neupositionierung Dietikons als innovativer Wirtschaftsstandort. Zur Stärkung Dietikons als regionales Zentrum mit einer fortschrittlichen Siedlungsstruktur bzw. Lebensqualität ist auf dem Rapidplatz ein wöchentlicher «Fiirabigmärt» ins Leben gerufen worden. Er bietet frisches Gemüse und Obst wie auch Streetfood und Unterhaltung an. Die Vereinigung Zentrum Dietikon organisiert ihn im Auftrag der Stadt.

 

Dietikon soll stadtverträglichen Verkehr haben. Dazu gehört auch ein lückenloses und sicheres Langsamverkehrsnetz. Die Planung und der Bau der Langsamverkehrsbrücke über die Limmat wurde in den Regionalen Richtplan aufgenommen und wird in den nächsten drei Jahren durch den Kanton realisiert.

 

Finanzen und Wirtschaft

Dietikon soll sich einen Namen als aktiven Wirtschaftsstandort machen und einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen betreiben sowie einen gesunden Finanzhaushalt ausweisen.

 

Im Rahmen der Haushaltsoptimierung ist es im Jahr 2017 gelungen, auf den individuellen Sonderlastenausgleich zu verzichten und auf das laufende Jahr den Steuerfuss um 3 % zu senken. Die Kosten für Sondeschulmassnahmen konnten dank einem erarbeiteten Konzept eingedämmt werden.

 

Um die Werterhaltung der eigenen, städtischen Bauten zu erhalten und deren bauliche Entwicklung sicherzustellen, hat der Stadtrat die Immobilienstrategie 2040 verabschiedet. Sie definiert die Leitplanken für den nachhaltigen Umgang mit den 146 kommunalen Liegenschaften.

 

Natur und Freizeit

Der Stadtrat will Natur- und Freiräume sowie Freizeitangebote fördern und mit einem vielseitigen Vereins-, Kultur-, und Sportangebot zur Identifikation der Bevölkerung mit Dietikon beitragen.

 

Eine gut sichtbare Orientierung in öffentlichen Räumen ist für eine Stadt mit Zentrumscharakter unumgänglich und steigert die Aufenthaltsqualität. Aus diesem Grund wird in Dietikon ein Informations- und Leitsystem installiert. Das Projekt wurde bereits vom Parlament genehmigt und soll noch in diesem Jahr, spätestens aber 2019 umgesetzt werden.

 

Dietikon ist das kulturelle Zentrum im Limmattal. Als solches muss es passende Veranstaltungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Der Stadtrat hat dafür neben dem Gleis 21 und dem Stadtkeller die im Zentrum liegende Zehntenscheune vorgesehen. Sie soll zu einem Haus der Bevölkerung werden und mit Veranstaltungen das historische Zentrum beleben.

 

Gesellschaft

Dietikon will gute Voraussetzungen für das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichem Alter, Herkunft und Religion schaffen.

 

Alle vorgesehenen Massnahmen im gesellschaftlichen Bereich konnten erfolgreich umgesetzt werden: Das Chrüzacher Café wurde 2017 eröffnet und hat sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Ein Konzept für Stadtfeste ist erstellt und kommt im August beim dreitägigen Stadtfest unter dem Motto «Dietikon bewegt» zum ersten Mal zum Einsatz. Ein Altersleitbild wurde erarbeitet und wird bereits operativ umgesetzt. Für Kulturschaffende konnte mit dem Gleis 21 zusätzlicher Raum im Gebäude an der Buchsackerstrasse gefunden werden. Es wird zurzeit nach städtischen Vorgaben saniert und dann dem Verein 21 zum Betrieb übergeben. Im sozialen Bereich wurde dank einem neuen operativen Ansatz – einem stärkeren Fokus auf die Arbeitsintegration – die Verbleibdauer in der Sozialhilfe gesenkt und mittels eines strikten Controllings der Missbrauch in der Sozialhilfe bekämpft.

 

Service public

Unter Service public fasst Dietikon ein bedürfnisgerechtes und nachhaltiges Infrastruktur- und Dienstleistungsangebot zusammen, das sich an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft orientiert.

 

Mit der Ernennung zur Energiestadt GOLD erreichte Dietikon im Jahr 2015 ein wichtiges Ziel in der kommunalen Energiepolitik. Ein vorläufig bis ins Jahr 2019 reichendes Aktivitätenprogramm führt die energiepolitischen Anstrengungen weiter und sorgt dafür, dass erarbeitete Richtlinien angewendet werden.

 

Dietikon wird als saubere Stadt wahrgenommen. Damit das so bleibt, hat die Verwaltung die 2014 festgestellte Graffitiproblematik aktiv angegangen und das Personal diesbezüglich geschult.

 

Den stetig wachsenden Schülerzahlen begegnete die Stadt mit dem Bau des Provisoriums Wolfsmatt (2016) und dem Pavillon Steinmürli (2017). Der Wettbewerb zur Erweiterung und Sanierung des Schulhauses Wolfsmatt ist vorbereitet.

 

Um die Dienstleistungen innerhalb der Verwaltung zu optimieren, hat der Stadtrat die bestehenden Strukturen überprüft und die Ergebnisse in die seit Januar 2017 rechtskräftige Geschäftsordnung eingebaut. Dank der Einführung der elektronischen Sitzungsführung für Exekutive und Legislative ist es gelungen, die Sitzungen effizienter abzuwickeln. Dem digitalen Zeitalter angepasst hat der Stadtrat auch die städtische Website. Die komplett neu gestaltete und überarbeitete Homepage hat das städtische Dienstleistungsangebot optimiert und ist ganz auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet.