Sieben Irrtümer zum Hauskauf

Der Traum vom eigenen Haus oder von einer Eigentumswohnung wird oft verworfen, weil die Bedenken bezüglich einer Fehlentscheidung zu gross sind. Lesen Sie sieben Irrtümer zum Kauf einer Immobilie und die Gründe, wieso Sie sich doch ein Haus kaufen können.

1. «Ich habe nicht genug Geld, um ein Haus zu kaufen.»
Viele Mieter sind der Überzeugung, dass sie unmöglich über die finanziellen Mittel verfügen, um sich eine Eigentumswohnung oder ein Haus kaufen zu können. Doch was einige nicht wissen: Nur 20 Prozent des Kaufpreises der Immobilie müssen aus eigenen Mitteln bezahlt werden – der Rest kann mittels Hypothek finanziert werden. 10 Prozent des Kaufpreises können auch aus Geldern der beruflichen Vorsorge stammen. Um eine Hypothek aufnehmen zu können, müssen Sie unter Umständen nur 10 Prozent aus liquiden Eigenmitteln finanzieren.

2. «Ich bekomme keine Hypothek von der Bank.»
Die Anforderungen der Bank für eine Kreditvergabe werden manchmal als Hürde gesehen. Es gilt aber, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Denn bei der Kreditvergabe kommt es auf die Tragbarkeit der Hypothek für den Immobilienkäufer an. Die Tragbarkeit steht für die Zinsbelastung und die jährlich wiederkehrenden Kosten für die Liegenschaft. Sie gibt an, ob die Hypothek für den Käufer langfristig finanzierbar ist. Sofern die Tragbarkeit gegeben ist, stehen die Chancen auf einen Kredit gut. Der Gang zum Hypotheken-Experten lohnt sich in jedem Fall: Er prüft die Tragbarkeit und gibt einen Überblick darüber, wo der Käufer steht und welche Liegenschaft in Zukunft erschwinglich sein kann.

3. «Ich habe Angst, mich durch den Kauf einer Immobilie zu verschulden.»
Hemmungen vor einer grossen Entscheidung zu haben, liegt in der Natur des Menschen. Doch die Befürchtung, sich durch den Abschluss einer Hypothek komplett zu verschulden, ist unbegründet. Hypotheken-Experten rechnen mit Ihnen genau durch, wie Sie eine Immobilie langfristig finanzieren und sich auf der sicheren Seite wissen können. In der Berechnung der Tragbarkeit wird ein kalkulatorischer Zinssatz von 5 Prozent veranschlagt. Auf diese Weise sind die Kreditnehmer auch bei einem möglichen Zinsanstieg noch in der Lage, ihre Zahlungen zu leisten, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

4. «Mit einer eigenen Immobilie muss ich mehr Steuern zahlen.»
Der Erwerb einer Immobilie wird oft mit deutlich höheren Steuern assoziiert. Wie sieht es wirklich aus? Das steuerbare Einkommen erhöht sich zwar durch den Eigenmietwert, allerdings können die Unterhalts- und Renovationskosten sowie die Schuldzinsen auf dem Eigenheim von den Steuern abgezogen werden. Eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen, muss also nicht zwingend hohe steuerliche Lasten nach sich ziehen.

5. «Der Erwerb einer Immobilie überfordert mich.»
Das Gefühl der Überforderung kann den Schritt zur eigenen Immobilie verhindern. Angefangen bei der Planung über die Finanzierung bis hin zum eigentlichen Erwerb – eine Eigentumswohnung oder ein Haus kauft man nicht von heute auf morgen. Banken bieten unverbindliche Beratungstermine rund um den Immobilienerwerb an. Hypotheken-Experten helfen nicht nur bei der Finanzierung, sondern geben darüber hinaus wertvolle Tipps. Wenn sich der Käufer also frühzeitig informiert, erhält er schnell einen Überblick darüber, wie er seine Traumimmobilie erwirbt, und kann eine fundierte Entscheidung treffen.

6. «Es ist für mich zu viel Stress, ein Haus langfristig zu finanzieren.»
Ein Haus zu kaufen, mag einem als Last erscheinen. Was vorher per Anruf an den Vermieter erledigt werden konnte, muss mit der eigenen Immobilie selbst in die Hand genommen werden. Das kann aber auch ein Vorteil sein. Ohne Mittelsmann wählt der Eigentümer zum Beispiel selbst Handwerker aus und steuert das Ergebnis nach seinen Bedürfnissen. Auch entfällt das Kündigungsrisiko, da man selbst Inhaber der Immobilie ist. Es gibt auch unterschiedliche Formen von Wohneigentum, die es ermöglichen würden, die Verantwortung für ein Eigenheim zu teilen.

7. «Ich habe Angst, durch eine eigene Immobilie meine Mobilität zu verlieren.»
Mit einer Immobilie und der Hypothek bindet man sich ein Stück weit. Die eigenen Lebensumstände und die damit verbundenen Bedürfnisse hingegen können sich ändern. Das muss kein Grund sein, auf ein Eigenheim zu verzichten. Eine Immobilie kann auch wieder verkauft werden. Unter bestimmten Bedingungen besteht die Möglichkeit, die Hypothek zu übertragen, beispielsweise auf den Nachkäufer der Immobilie oder auf eine neue Immobilie. Eine Hypothek kann zudem gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung frühzeitig aufgelöst werden. Nicht zu vergessen ist die Möglichkeit, eine Wohnung oder gar das ganze Haus zu vermieten. So kann die Immobilie nicht nur behalten, sondern später wieder selbst genutzt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text: RE/MAX, Bild: ZVG