Wie der Stadtrat Dietikon voranbringen will

Um Dietikon als attraktiven Wohn- und Arbeitsort für alle Gesellschafts- und Altersgruppen zu positionieren, hat der Stadtrat für die Legislaturperiode 2018 bis 2022 ein Regierungsprogramm verabschiedet. Der «dietiker» präsentiert die wichtigsten Ziele und Massnahmen.

 

Insgesamt umfasst das Regierungsprogramm des Dietiker Stadtrats 20 Ziele und 64 Massnahmen. Strukturell ist es in fünf Themenfelder gegliedert: Siedlung und Mobilität, Finanzen und Wirtschaft, Freizeit und Natur, Gesellschaft, Service public. Vier Kernanliegen prägen das Regierungsprogramm dabei themenübergreifend: Dialog, Vernetzung, Quartierentwicklung und Digitalisierung.

Besondere Akzente hat der Stadtrat bei der Entwicklung des Regierungsprogramms gesetzt. Neben den Verwaltungsabteilungen wurden erstmals auch die Gemeinderatsfraktionen miteinbezogen. Eingebrachte Wünsche und Anregungen sowie die Resultate einer Stärken-/Schwächen-Analyse Dietikons haben schliesslich die Inputs für das Regierungsprogramm geliefert.

Siedlung und Mobilität
Leitsatz: Die Stadt Dietikon verfügt über ein lebenswertes Zentrum und Quartier mit hoher Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität. Die Mobilitätstrukturen sind optimal darauf abgestimmt.

In diesen Bereich gehören viele Stadtentwicklungsaufgaben wie die Revision des kommunalen Richtplans sowie der Bau- und Zonenordnung, die Arbeit an Gestaltungs- und Quartierplänen (Niderfeld und Silbern-Lerzen-Stierenmatt) oder die Entwicklung des Bahnhofareals sowie die Planung von Begegnungszonen. Ausserdem geht es um Themen der Verkehrssicherheit und um Begleitmassnahmen zum Bau der Limmattalbahn.

Finanzen und Wirtschaft
Leitsatz: Die Stadt Dietikon ist als interessanter und dynamischer Wirtschaftsstandort bekannt. Sie pflegt ansässige Unternehmen durch eine aktive Wirtschafts- und Standortpolitik und unterstützt die Ansiedlung von zukunftsorientierten Unternehmen.

Finanziell will Dietikon seine Ausgaben- und Einnahmenpolitik so gestalten, dass ausser dem Ressourcenausgleich keine weiteren Leistungen des Kantons benötigt werden. Der Stadtrat setzt sich weiterhin für eine gerechte Abgeltung der Soziallasten ein. Dietikon positioniert sich auch künftig als Wirtschaftsstandort und bietet unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen. Die Wirtschaftsförderung gehört wie bis anhin in den Zuständigkeitsbereich der Standortförderung. Diese erfährt eine Erweiterung ihres Aufgabenbereichs und soll sich neu vermehrt um Standortbelange kümmern, indem sie das Vereinswesen, den Sport und die Integration fördert und unterstützt sowie die Akteure miteinander vernetzt.

Freizeit und Natur
Leitsatz: Die Stadt Dietikon bietet vielfältige Frei- und Naturräume und fördert ein attraktives Freizeitangebot. Das reichhaltige Vereins-, Kultur- und Sportangebot trägt zur Identifikation der Bevölkerung mit Dietikon bei.

Vorgesehen sind hier Konzepte zur Aufwertung von öffentlichen Räumen (Freiraumkonzept, Planung und Schaffung von Begegnungszonen, Spielplatzkonzept, Prüfung des Labels Grünstadt Schweiz, Projekt (G)artenvielfalt). Die Zehntenscheune soll zum Haus der Bevölkerung mit diversen Veranstaltungsräumen umgebaut werden. Weiter ist geplant, ein Sport- und Sportanlagenkonzept zu erstellen und umzusetzen sowie eine Dreifachturnhalle mit regionaler Ausrichtung zu planen und zu realisieren.

Gesellschaft
Leitsatz: Die Stadt Dietikon schafft ideale Voraussetzungen für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft und Religion. Den Herausforderungen der demografischen Entwicklung soll mit strukturierter Durchmischung in den Quartieren begegnet werden.

Dietikon wächst stetig. Mittels Dialogstrukturen soll die Bevölkerung daran teilhaben können und ihre Meinung einbringen (Projekt Stadtentwicklung). Wachstum verlangt nach Quartierstrukturen, um die Lebensqualität der dort Wohnenden zu verbessern und ihren Anliegen besser Gehör zu verschaffen. Aus diesem Grund soll die Quartierarbeit initiiert bzw. intensiviert werden. Damit Dietikon seiner Bevölkerung einen attraktiven öffentlichen Aufenthaltsraum zur Verfügung stellen kann, ist die Aufwertung des Kronenareals geplant sowie die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für öffentliche Plätze. Ein neu zu gründendes Sportforum sowie ein Wirtschafts- und Gewerbeforum sollen der Gesellschaft neue Strukturen zur Verfügung stellen, um eine Weiterentwicklung in diesen Bereichen zu sichern und zugleich den Dialog und die Vernetzung zu fördern. Auf der sozialen Ebene strebt Dietikon eine bedarfsgerechte, familienergänzende Betreuung an. Im Weiteren soll die Arbeitsintegration verstärkt werden mittels einer Weiterentwicklung des Angebots der Fachstelle Arbeitsintegration sowie der Weiterführung bzw. dem Ausbau der niederschwelligen Beratungsangebote.

Service public
Leitsatz: Die Stadt Dietikon verfügt über ein modernes und nachhaltiges Infrastruktur- und Dienstleistungsangebot. Ihre Verwaltung erfüllt die Bedürfnisse der Bevölkerung mit zeitgemässen Technologien und Kommunikationsmitteln.

Als Energiestadt soll Dietikon den Standard «Energiestadt Gold» behalten und sich weiterhin für eine nachhaltige und ökologische Energiepolitik einsetzen. In diesem Zusammenhang ist eine Revision des städtischen Energieplans vorgesehen. Die Dienstleistungen der Stadt sollen gegen aussen durch ein Unterhalts- und Entsorgungskonzept sowie ein überarbeitetes Winterdienstkonzept erweitert werden. Die Verwaltung trimmt sich zu einer modernen Arbeitgeberin, indem sie unter anderem eine neue Personalstrategie verabschiedet, das Personalrecht revidiert und ein Home-Office-Konzept ausarbeitet. Um den gestiegenen Platzbedürfnissen Rechnung zu tragen, soll ein zweites Stadthaus geplant werden. Dem Zeitgeist entsprechend sollen die digitalen Dienstleistungen gegen aussen und innen verbessert und erweitert werden. Angedacht ist eine Dietiker App, eine Überarbeitung des Kommunikationskonzepts unter verstärktem Einbezug der sozialen Medien sowie verwaltungsintern ein neues Informatikkonzept.

 

Text: Martin Gollmer, Foto: Karin Schlatter