«Am meisten freue ich mich, den Reggae nach Dietikon zu bringen.»

Der Zürcher Musiker und Produzent Dodo tritt am diesjährigen Stadtfest in Dietikon auf. Was er mit Dietikon verbindet und was für ihn gute Musik ist, verrät er im Interview.

Für die Leute, die dich nicht kennen: Wer bist du und was machst du für Musik?

Dodo: Ich bin de Dodo und bin Mundart-Reggae-Künstler. Aber ich bin auch Musikproduzent und produziere für Musiker wie Lo & Leduc, die Rapperin Steffe La Cheffe oder den Rapper Nemo.

 

Wo produzierst Du deine Musik?

Dodo: Bis vor sechs Monaten in meinem eigenen Studio: Dem «Successclub Studio». Das war an der Pfingstweidstrasse gleich bei der Hardbrücke. Das musste aber einem Neubau weichen. Daher bin ich zurzeit ein Nomade. Das heisst ich bin gerade in verschiedensten Studios zu Gast und produziere dort meine Musik. Beispielsweise meine neueste Single «Helga» habe ich in einem kleinen Studio in Dübendorf aufgenommen.

 

Ist das eine schwierige Situation für dich?

Dodo: Ich versuche, das Beste daraus zu machen, bis mein neues Zuhause dann da ist. Ich hoffe aber, dass es sehr bald ist.

 

Du trittst am Stadtfest von Dietikon auf – auf was freust du dich am meisten?

Dodo: Meine Freunde. Ich habe sehr viele Freunde in Dietikon, und darum freue ich mich, hier auftreten zu können. Aber am meisten freue ich mich, den Reggae nach Dietikon zu bringen.

 

Wenn du an «Dietikon» denkst – hast du da ein bestimmtes Bild im Kopf?

Dodo: Wenn ich an Dietikon denke, denke ich an Bruno Weber und seinen Park. Denn, wenn man nach Bergdietikon geht – ich bin ein riesen Herr-der-Ringe-Fan, hat es Hobbit-Häuser. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, bin ich fast durchgedreht und konnte es kaum glauben. Ich dachte kurz, dass ich im Auenland gelandet bin. Das sind die zwei Sachen, welche ich mit Dietikon in Verbindung bringe: Das Auenland und den Bruno-Weber-Park.

 

 

Eine beliebte Freizeitbeschäftigung für Zürcherinnen und Zürcher: Sich auf der Limmat vom EscherWyss-Platz bis nach Dietikon treiben lassen. Hast du das selber auch schon gemacht?

Dodo: Ja sicher! Das habe ich ganz vergessen! Ich bin ein grosser Limmat-Fan. Wenn ich nicht gerade am Produzieren bin, bin ich in der Limmat am Schwimmen. Mein altes Studio war praktisch gleich an der Limmat, und da habe ich mich oft abgekühlt.

 

Also nur du?

Dodo: Nein, nein – In einer Lo & Leduc-Produktion haben wir einmal bis um vier, fünf Uhr morgens gearbeitet. Da ist dann die ganze Crew mitgekommen. Es war etwa so warm wie in den letzten Wochen, die Sonne ging auf und alle waren am Schwimmen: Das war einfach nur schön.

 

Wie wählst du deine Set-Liste aus?

Dodo: Ich wähle meine Set-Listen danach aus, was es für eine Veranstaltung ist: Also ob Openair oder in einer Konzerthalle – und ob es Tag oder Nacht ist. In der Nacht kann man beispielsweise mit Licht und Effekten arbeiten. Und sonst habe ich ein riesen Repertoire und das Glück, eine Band zu haben, die dieses auch kennt und spielen kann. So kann ich individuell auf die Stimmung des Publikums reagieren.

 

Auf was dürfen sich die Dietiker freuen?

Dodo: Momentan bin ich auf meiner «Pfingstweid-Tour», daher werde ich sicher viele Songs von meinem aktuellen Album «Pfingstweid» präsentieren. Ich werde sicher auch den «Hippie-Bus» spielen, aber auch ein paar ganz alte wie «De Leu vo Züri».

 

Dein aktuelles Lied heisst «Helga». Darin geht es um einen jungen Mann, der seine grosse Liebe an einem Festival verloren hat und sie immer noch sucht. Glaubst du, dass du sie in Dietikon finden könntest?

Dodo: Wer weiss! Ich habe schon die Hoffnung, dass sie dort in der Mitte vor der Bühne stehen wird und schreit: «Dodo, ich bin da!» (lacht).

 

Was ist für dich der Sommerhit 2018?

Dodo: Da gibt’s nur einen: «079» von Lo & Leduc. Aber ich glaube, dass das gar kein Sommerhit mehr ist, sondern eher der Schweizer Hit zurzeit.

 

Was macht für dich gute Musik aus?

Dodo: Das ist ein Gefühl. Es kann jedes Gefühl sein, aber der Song muss etwas bei dir auslösen! Ob es dich zum Tanzen oder Lachen bringt. Ob es dich glücklich oder traurig macht. Dann ist es gute Musik.

 

Wer wäre für dich ein Geheimtipp für gute Musik?

Dodo: Ein Schweizer Künstler! Da hätte ich zwei, drei Kandidaten… Der ist vielleicht nicht mehr so geheim: Aber der «Stereo Luchs» ist super! Der macht Dancehall auf Mundart. Der hat eine gewisse Magie drin, und es ist sensationell, ihm zu zuhören. Und sonst sicher Rita Roof. Sie hat bei meinem Lied «Hardbrugg» mitgearbeitet, und sie hat eine geniale Stimme.

 

Text: Ramona Ronner, Fotos: Dominic Karrer

 

NACH WEM SUCHT DODO
IN SEINEM NEUEN SONG?

 

A: HELGA               B: RITA

 

Zu gewinnen gibt es
dreimal das signierte
Album «Pfingstweid»
von Dodo.

Teilnahme:
Teilnahmeberechtigt
sind alle richtigen
Antworten, die an
die Mail-Adresse
info@dietiker.live
geschickt werden.
Teilnahmeschluss ist der 31. August 2018

 

Weitere Bedingungen:
Eine gültige E-Mailadresse.
Mehrfachteilnahmen werden aus dem
Wettbewerb ausgeschlossen.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Über den Wettbewerb wird – ausser mit den
Gewinnern – keine Korrespondenz geführt.