Liebe Dietikerinnen und Dietiker

«Alea iacta est» mit den Wahlen am 4. März und dem zweiten Wahlgang am 22. April sind nun unsere Politiker und (leider nur wenige) Politikerinnen, welche die nächsten vier Jahre das Geschehen in Dietikon leiten, gewählt. Ich gratuliere all den Wieder- und Neugewählten. Auch ich darf mich dazu zählen. Als Neugemeinderätin in der SP-Fraktion kann ich nun meinen Beitrag zur Entwicklung von Dietikon leisten. Eine spannende und sicherlich auch herausfordernde Aufgabe.

 

Als ich vor zwölf Jahren mit meiner Familie von Zürich nach Dietikon zog, waren es vor allem die in Dietikon noch vorhandenen preiswerten Wohnräume, die uns ins Limmattal brachten. Von vielen Seiten bekamen wir zu hören, dass dies sicherlich nicht der richtige Ort sei, um Kinder gross zu ziehen. Ihre gesamte Schulzeit haben meine zwei Jungs nun schon in Dietikon verbracht. Weder sie noch ich möchten auch nur eine Episode dieser Zeit missen. Sie wachsen zu weltoffenen, flexiblen und vielseitig interessierten jungen Menschen heran. Und dies nicht zuletzt dank ihrer Wohngemeinde, die ihnen unsere Welt zeigt, wie sie heute ist. Dietikon ist ein Schmelztiegel von Kulturen, von Einflüssen, von Wertvorstellungen, und gerade dieses Beieinander vieler Einflüsse macht Dietikon so lebenswert.

 

Unbestritten sind wir aktuell in einer Phase der Veränderung. Stadtteile entstehen, neue Bewohnerinnen und Bewohner bringen neue Bedürfnisse in unsere Gemeinde. Damit wir uns in all diesen Veränderungen zurechtfinden können, braucht es auch neue Strukturen. Seien es Verkehrswege, mehr Schulraum oder neue Begegnungsorte. Eine Gesellschaft wächst im Kleinen, in den Quartieren. Sie braucht Verortung und Tradition; Kultur muss gepflegt werden. Gerade hier möchte ich ansetzen; in der Kultur. Kultur bezeugt Herkunft, widerspiegelt Traditionen und schafft Utopien. Die Freiheit des kulturellen Schaffens ermöglicht erst die kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. Um Dietikon einen Raum für diesen notwendigen Diskurs zu geben, lasse ich meinen Worten Taten folgen und engagiere mich als Co-Präsidentin des Trägervereins für unseren neuen Kulturort, das «gleis21».

 

In unseren politischen Gremien werden wir die nächsten vier Jahre Dietikon bewegen. Ich wünsche uns das richtige Fingerspitzengefühl und stets ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Bevölkerung, damit wir alle mit Stolz sagen, dass dies unsere Stadt ist.

 

Kerstin Camenisch

SP-Gemeinderätin Dietikon